Balkonkraftwerke kaufen - mit Schuko-Stecker & 800 Watt Bagatellgrenze | agrarheute.com

2023-02-28 13:42:52 By : Ms. GAGA Tan

Balkonkraftwerke können Stromkosten senken und Geld sparen. Bisher gibt es jedoch viele Auflagen und Beschränkungen. Der Fachverband (VDE) macht jetzt umfassende Vorschläge, um die Installation für Verbraucher zu vereinfachen.

Balkonkraftwerke bestehen meist aus zwei Solarmodulen und dürfen bis zu 600 Watt Strom ins Hausnetz einspeisen. Damit kommt man aber nicht weit, will man seinen Haushalt mit zusätzlichem Strom versorgen und Geld sparen. Bei einer Erweiterung auf mehr Solarmodule muss jedoch eine Elektrofachkraft die Hausleitung prüfen und der Bürokratieaufwand ist erheblich.

Normalerweise begrenzt die Sicherung den Stromfluss in Haushalten auf maximal 16 Ampere (A). Wird zusätzlicher Strom über eine Mini-Solaranlage eingespeist, besteht die Gefahr, dass die Leitungen überhitzen und Leitungsbrände entstehen. Aus diesem Grunde schreibt die Elektrotechniknormung die Bestimmung einer Leitungsreserve vor. Dies kann nur durch  eine Elektrofachkraft geschehen.

Ein weiterer Knackpunkt war bisher, dass man Balkonkraftwerke nicht über einen einfachen Schuko-Stecker anschließen durfte sondern es musste extra ein Elektriker kommen, um einen speziellen Wieland-Stecker zu installieren. Der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. (VDE), macht zahlreiche Vorschläge, um die Installation künftig zu vereinfachen.

Steckerfertige PV-Anlagen dürfen laut VDE, der die Normen für PV-Geräte mit Stecker-Anschluss entwickelt, nur über eine spezielle Energiesteckvorrichtung unter Berücksichtigung der Anforderungen nach DIN VDE V 0100-551 und DIN VDE V 0100-551-1 erfolgen. Dann kann auch in vorhandene Endstromkreise eingespeist werden. Künftig sollen die Balkonmodule aber auch über die normale Steckdose angeschlossen werden können und der Stromzähler darf beim Einspeisen (wie bei größeren Solaranlage in Einfamilienhäusern) rückwärtslaufen.

Die meisten Fachleute halten es für übertrieben, an Balkonkraftwerke bis zu einer gewissen Größe so hohe Anforderungen zu stellen, wie das derzeit der Fall ist. Um den Einsatz von Mini-Solaranlagen in Privathaushalten zu vereinfachen, legte der VDE ein Positionspapier vor, mit Vorschlägen zur einfachereren Verwendung von Balkonkraftwerken bzw. Mini-PV-Anlagen. Darin ist unter anderem die Einführung einer Bagatellgrenze bis 800 Watt vorgesehen, die im Übrigen auch schon in anderen europäischen Ländern gilt.

Danach wären Anlagen bis 800 Watt aus Sicht der Netzbetreiber nicht mehr als „netzrelevant“ anzusehen. Außerdem soll die sogenannte Vornorm für Steckersolargeräte (VDE V 0126-95) an die 800 Watt Grenze angepasst werden und zum europäischen Standard ausgebaut werden. Diese Norm bietet Herstellern dann die Möglichkeit, steckerfertige Solargeräte als Gesamtsystem zu entwickeln. Verbraucher könnten dann ein Balkonkraftwerk als geprüftes steckerfertiges Gesamtsystem kaufen.

Eine weitere Forderung des VDE ist es, dass Mini-Photovoltaik-Anlagen bis 800 Watt an jedem Zählertypen verwendet werden dürfen. Zähler sollen im Rahmen der Bagatellgrenze auch rückwärts laufen dürfen. Außerdem spricht sich der VDE dafür aus, Schuko-Stecker für die Einspeisung bis zu einer Leistungsgrenze von 800 Watt zu ermöglichen.

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